Die Kläranlage Rothemann wurde im Jahr 2016 von einer Teichkläranlage zu einer SBR-Anlage ( Sequencing-Batch-Verfahren) umgebaut.
Das Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (kurz SBR-Verfahren) ist eine Variante des konventionellen Belebtschlammverfahrens. Der SBR besteht aus einem Reaktionsraum, der zuerst die Funktion eines biologischen Reaktors und danach die eines Sedimentationsbeckens übernimmt. Im Gegensatz zu kontinuierlich durchflossenen Reaktoren wird der SBR diskontinuierlich befüllt und geleert. Die herkömmliche räumliche Trennung der biologischen Prozesse und der Sedimentation wird durch eine zeitliche ersetzt. Das Zeitintervall vom Beginn des Füllvorgangs bis zum Ende des Klarwasserabzugs und einer eventuellen Ruhephase wird als Zyklus bezeichnet. Für das SBR-Verfahren sind mindestens zwei voneinander unabhängige Becken nötig. Diese durchlaufen jeweils einen Zyklus. Ein einfacher Zyklus besteht aus den Phasen Füllen- Mischen- Füllen- Belüften- Sedimentieren- Dekantieren. In der Sedimentation setzt sich der Schlamm unten ab. In der Dekantion fährt ein Teleskopschieber herunter, der die klare Wasserschicht abzieht.